Kassel, 02.02.2015: Der Verlag Weber & Zucht war ein Verlag für alternatives Leben, Gewaltfreiheit und Anarchismus in Kassel. Betrieben wurde er von Helga Weber und Wolfgang Zucht von 1976 bis 2014. Im Verlag Weber-Zucht sind 35 Publikationen erschienen. Die publizierten Bücher umfassen die Thematiken Gewaltfreiheit, alternatives Leben, gewaltfreie Aktion, Anarchismus, Kriegsdienstverweigerung und Pazifismus. Viele Schriften befassen sich mit Lew Nikolajewitsch Tolstoi, Mahatma Gandhi, Clara Gertrud Wichmann und Lanza del Vasto.
Der Großteil der Publikationen wird beim Graswurzel-Verlag auch in Zukunft zur Verfügung stehen. Wir danken allen Autoren, Freunden und Kunden für das über viele Jahre entgegengebrachte Vertrauen und hoffen, dass unsere Arbeit auch weiterhin einen positiven Einfluss auf eine friedlebende Gesellschaft hat. Der letzte Katalog des Verlags ist online hier. Weiterführende Information bei Wikipedia.
Das Schlachten beenden!
Zur Kritik der Gewalt an Tieren
Anarchistische, pazifistische und linkssozialistische Traditionen.
Mit Texten von Leo Tolstoi, Clara Wichmann, Elisée Reclus, Magnus Schwantje.
Die Texte dieser Autoren werden umrahmt von heutigen Beiträgen, die sie in ihrem geschichtlichen Zusammenhang zeigen und den Bezug zur Gegenwart herstellen. Die Schlachthäuser des ausgehenden 19. Jahrhunderts läuteten industrielle Schlachtung und Massentierhaltung ein und wurden als humanere Form des Tötens propagiert. Tolstoi besuchte solch ein Schlachthaus und war schockiert. Magnus Schwantje hat im Ersten Weltkrieg Analysen zum Zusammenhang von Tiermord und Menschenmord veröffentlicht. Der Anarchist Elisée Reclus und der Internationale Sozialistische Kampfbund (ISK) betonten, dass das ethische Tötungsverbot für Tier und Mensch gilt. In einer sozialistischen soll es auch keine Ausbeutung von Tieren geben, wurde im ISK gesagt. Clara Wichman stellte eine Rechtstradition infrage, die Tiere mit Sachen gleichstellte.