Kassel, 02.02.2015: Der Verlag Weber & Zucht war ein Verlag für alternatives Leben, Gewaltfreiheit und Anarchismus in Kassel. Betrieben wurde er von Helga Weber und Wolfgang Zucht von 1976 bis 2014. Im Verlag Weber-Zucht sind 35 Publikationen erschienen. Die publizierten Bücher umfassen die Thematiken Gewaltfreiheit, alternatives Leben, gewaltfreie Aktion, Anarchismus, Kriegsdienstverweigerung und Pazifismus. Viele Schriften befassen sich mit Lew Nikolajewitsch Tolstoi, Mahatma Gandhi, Clara Gertrud Wichmann und Lanza del Vasto.
Der Großteil der Publikationen wird beim Graswurzel-Verlag auch in Zukunft zur Verfügung stehen. Wir danken allen Autoren, Freunden und Kunden für das über viele Jahre entgegengebrachte Vertrauen und hoffen, dass unsere Arbeit auch weiterhin einen positiven Einfluss auf eine friedlebende Gesellschaft hat. Der letzte Katalog des Verlags ist online hier. Weiterführende Information bei Wikipedia.
Der 33-Tage-Krieg
Israels Krieg gegen die Hisbollah im Libanon und seine Folgen
Im Sommer 2006 führte Israel erfolglos 33 Tage Krieg gegen die Hisbollah im Libanon. Das Buch analysiert den 33-Tage-Krieg und erklärt ihn im Zusammenhang mit den Entwicklungen im Libanon und Hisbollah und beschreibt die Auswirkungen auf Israel und den Libanon – eine Einführung in ein hoch komplexes Thema.
Aus dem Vorwort
Der 33-Tage-Krieg, den Israel vom 12. Juli bis in die frühen Morgenstunden des 14. August 2006 erfolglos gegen die Hisbollah im Libanon geführt hat, wiegt in der Vorstellung der arabischen Welt bereits die Demütigung des Sechstagekriegs auf, der vom frühen Morgen des 5. Juni bis zum Abend des 10. Juni 1967 dauerte. In Israel hat er dagegen eine schwere Krise ausgelöst und den Eindruck verstärkt, der im Jahr 2000 mit dem Rückzug Israels aus dem Südlibanon nach 18 Jahren Besatzung entstanden war: Der Libanon sei das Vietnam Israels.
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Zudem ist der Nahe Osten von allen Krisenregionen weltweit jene, die im globalen Maßstab bis heute am meisten und in zunehmendem Maß über die Region hinausreichende Gewalt hervorgebracht hat und noch hervorbringt. Daher wird den Konflikten im Nahen Osten mehr Aufmerksamkeit gewidmet als jenen vieler anderer Regionen, denn sie rufen sich der restlichen Welt immer wieder in Erinnerung.
Die beiden Autoren kommen aus den Ländern, die direkt in den Krieg von Sommer 2006 verwickelt waren, den Feindstaaten Israel und Libanon. Sie verbindet eine über dreißigjährige Freundschaft, die umso intensiver ist, als sie sich den universellen Werten „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ (und Schwesterlichkeit) der französischen Revolution, die beide auf der Schulbank gelernt haben, aufs Tiefste verbunden fühlen und damit scheinbar unüberwindliche Grenzen überwinden. Das vierte Kapitel hat Michael Warschawski verfasst, für den Rest des Buches zeichnet Gilbert Achcar verantwortlich.
Gilbert Achcar, 15. Oktober 2006